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Unterwegs in Ungarn – Tipps für die Öffis

Hätten Sie's gedacht? Mit dem öffentlichen Verkehr kommt man in Ungarn praktisch überall hin. Das Eisenbahn- und Busnetz ist (trotz Ausdünnungen) dichter als in vielen Gegenden Westeuropas. Wenn auch Sie den öffentlichen Verkehr in Anspruch nehmen, unterstützen Sie die Bemühungen für eine zeitgemäße Verkehrspolitik in Ungarn einschließlich der Reaktivierung von Bahnlinien, einem integriertem Taktverkehr und der Schaffung von Verkehrsverbünden.

Achtung! Budapest–Zagreb EC-s verkehren wieder, doch Regionalverkehre über den neuen eisernen Vorhang an des Südgrenze Ungarns zu Kroatien/Serbien weiter untebrochen.
Vorsicht "Tarifdschungel" infolge der Einführung des Schnellzugszuschlages ohne Zugbindung und der komplizierten Regeln für IC/EC-Verkehre. Die wichtigsten Tarifregeln und Ermäßigungen
Neue günstige Budapester Netzkarten: 5x 24h innerhalb von 30 Tagen, Tageskarte für 2-5 Personen zum Preis von 2
Neu: Zugfahrten innerhalb von Budapest gratis für Start Klub-Karteninhaber, gilt nicht für IC/EC, aber für Schnellzüge (zuschlagsfrei)
OFF TOPIC: Zur allgemeinen Situation in Ungarn (Stand Ende 2011)

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Die Kehrseite der Medaille: Reisende sehen sich rasch mit Hindernissen und weniger angenehmen Begleitumständen konfrontiert wie etwa sprachliche Barrieren – nur ein kleiner Teil des Personals spricht einwandfrei Deutsch oder Englisch; manches ist anders organisiert oder noch weniger zeitgemäß und kundenfreundlich; es ist nicht überall so komfortabel und sauber, wie in Westeuropa mehr oder weniger selbstverständlich.

Wir möchten, dass Sie sich bei uns in Ungarn wohl fühlen und dass Sie wissen, worauf Sie sich einlassen. Unsere Tips helfen Ihnen, den Ungarn-Aufenthalt mit dem öffentlichen Verkehr optimal zu planen. Schließlich dürfen Sie Ihre Ansprüche an den verdienten Urlaub stellen oder eigene Prioritäten setzen – etwa "möglichst rasch und bequem", "möglichst gemütlich und interessant", oder "möglichst umweltfreundlich und preisgünstig". Gerade im Urlaub mag eine langsamere Verbindung mit veraltetem Rollmaterial ihre Reize haben.

Wählen Sie in der Menüleiste die Tipps zu dem Bereich, der Sie interessiert.

Eisenbahnkarte Ungarn 2012
Eisenbahnkarte 2010 mit Kurzbeschreibungen von Bahnstrecken, Ausflugstipps (PDF)


Szilvásvárad-Putnok: am 13.12.2009 war Schluss, Bahnromantik reloaded 2011? (Kein Neustart 2010, massive Witterungsschäden nur teilweise behoben, Wiederaufnahme des Verkehrs für 2011 versprochen)

Valahol a térben / Irgendwo im Raum. Musikvideo der ungarischen Progressive Rock-Gruppe Yesterdays aus Siebenbürgen mit stimmungsvollen Eisenbahnszenen. (Mehr Eisenbahn-Musikvideos unten auf der ungarischen Startseite!)

Danke für das relativ rege Interesse aus den deutschsprachigen Ländern.... Als Übergangslösung hier die leicht bearbeitete Fassung einer spontanen Mail zur verkehrspolitischen Situation in Ungarn Ende 2011, Anfang 2012. (Es fehlt im Archiv noch die Zusammenfassung von gut einem Jahr.)
Hier wurde bzw. wird so gut wie nichts von all den lobenswerten Absichten verwirklicht, die wir zu Regierungsantritt und im Lauf der 1. Hälfte der Legislaturperiode zu hören bekamen. Auch das Wahlversprechen der Reaktivierung stillgelegter Strecken "überall, wo technisch möglich" wurde nur sehr halbherzig eingelöst, nicht einmal ein Versuch wird unternommen, zu erklären, was es denn bei den 28 immer noch ruhenden Strecken für technische Hindernisgründe gibt. Die angekündigte 2. Reaktivierungsrunde wurde einfach stillschweigend fallen gelassen und die Leute akzeptieren das mehr oder weniger, kaum jemand regt sich auch nur ein kleines bisschen auf.
Zumindest öffentlich nicht – ich bin mit Ortsansäßigen und Eisenbahnern von allen 38 von den beiden Stilllegungswellen betroffenen Strecken, und von weiteren regionalen Bahnstrecken in Kontakt und weiß sehr gut, wie unglücklich sie sind, auch im Fall der reaktivierten Strecken. Die sind wieder sich selbst überlassen (und seit April 2012 verkehren nur noch 2-3 Zugpaare pro Tag) – vollkommen unrentabel ohne Modernisierung und integriertem Taktverkehr warten sie praktisch (=wenn sich nichts tut) auf die endgültige Einstellung.
Wenn es nicht gelingt, ein nationales Modernisierungs- und Integrationsprojekt auf die Beine zu stellen! Wie es prinzipiell im Rahmen der (verzögerten) Nationalen Verkehrsholding vorgesehen ist, allerdings ist man sich hinsichtlich der konkreten Umsetzung noch vollkommen uneins und vor allem gibt es in der Regierungsarbeit keinerlei Pläne für einen normalen, zeitgemäßen und nachhaltigen Nahverkehr.
Der Bussektor ist jetzt nach Verzögerung der Verkehrsholding statt vernünftiger Kooperation energisch bestrebt, praktisch den gesamten ländlichen ÖPNV zu bekommen – nur bei Fernverkehr und Vorstadt Budapest akzeptieren sie das oft betonte Primat der Bahn. Der Busfernverkehr (wo es keine Bahn gibt) wurde vertaktet, aber ganz für sich ohne Bahn-Bus-Knoten zu schaffen.
Am Konkretesten wird die Integration bei E-Ticketing und Tarifintegration, wozu es wenigstens im Verkehrswissenschaftlichen Institut eine Arbeitsgruppe unter Leitung des ehemaligen Hauptabteilungsleiters Dabóczi gibt. Die relativ gut ausgearbeiteten Änderungen beim Reglement und bei den immer noch nicht angenommenen Eisenbahn- bzw. PV-Gesetzesnovellen würden einiges ermöglichen z.B. hinsichtlich vereinfachtem Regionalbahnbetrieb, andere wichtige Modernisierungs-Teilperspektiven wie Bedarfshaltestellen, Sammeltaxis usw. usw. fehlen aber wie auch die regionalen Verkehrsverbünde nach wie vor im Ansatz.
Meine eigene Arbeit geht im Frühjahr mit der landesweiten Haltepunkteerhebung weiter. Hierzu haben MÁV-Informatiker freiwillig ein Tool zur elektronischen Datenverarbeitung und Integration verschiedener Datenbanken hergestellt. Im Endausbau soll nicht nur allen Internet-Usern ein Updaten der Haltestellendaten ermöglichen (u.a. Melden von Vandalismus und Einbringen von Vorschlägen), vor allem werden nach Integration mit verschiedenen anderen Datenbanken Berechnungen möglich mit unterschiedlichen Entwicklungsoptionen für einzelne Strecken und Regionalnetze, sowie können die Auswirkungen diverser Anschlussprojekte auf die Nachhaltigkeit und Rentabilität EU-geförderter Korridorprojekte veranschlagt werden, z.B. auf den geplanten Ausbau auf 160/200 km/h eines Großteils von KBS 80.
Die Initiative zur Modernisierung des Vorstadtverkehrs von Kaschau (Kulturhauptstadt 2013) ist ins Leere gelaufen, bestenfalls reicht es für punktuelle Verbesserungen und die Entwicklungsperspektive wird wenigstens auf verschiedenen politischen und fachlichen Ebenen thematisiert. Ernst zu nehmende Partner habe ich in der Slowakei abgesehen von wenigen ethnischen Ungaren noch nicht gefunden, was wegen der Grenzregionen aber sehr wünschenswert wäre.
Nach Abschluss der Haltepunkte-Erhebung würde ich mich sehr gerne eingehender mit den Grenzverkehren beschäftigen, mit Hilfe des Regionalbahnnetzwerkes (Bahn Tour de Hongrie) und was sich vielleicht noch aus der Gruppe der freiwilligen Helfer der Erhebung heraus kristallisiert. Die nächste Klassik Bahn Tour de Hongrie dürfte in der 2. Februarhälfte 2012 stattfinden.
Leider nur so viel zur (höchstens verglichen mit Niederösterreich wenn überhaupt) vorbildlichen ungarischen Verkehrspolitik. Bisher ein nettes Ideensammelsurium. Die neue Ministerin Frau Németh kommt freilich wieder nicht aus dem Verkehrssektor, wie auch der in der Slowakei noch bis zum Frühjahr für den Verkehr zuständige Staatssekretär nicht.
Viele Grüße, Ausdauer und Erfolg allerseits! Neumann István

Verkehrspolitik in Ungarn: was war los in der Provinz, in der Puszta und im Parlament?
Verkehr(t)politik in N.Ö. und Hu – 10 Thesen der Landesgrünen & Kommentar, auf Ungarisch + Deutsch

Transport routes are like rivers, they are fed by local infrastructure.
Railway networks are like trees, they cannot succeed without roots and branch lines.
Next to TEN-T corridors, invest in Central Eastern Europe's desolate regional transport infrastructure!

(@ EU-Verkehrsminister anlässlich des ungarischen Ratsvorsitzes)